Durchwachsener Knöterich (Persicaria perfoliata)
Aktualisiert am: 01.10.2024
EU-Code:
Invasivität
Einstufung
Artikel 16
Auswirkungen auf Flora und Fauna
Die Auswirkungen sind aufgrund der weiten Verbreitung und der massiven Schäden in den USA relativ gut erforscht. [i]Persicaria perfoliata[/i] überdeckt in einem dichten mattenbildenden Bewuchs bis zu acht Meter hohe Vegetation vollständig, wodurch diese geschwächt oder abgetötet wird ([author]EPPO 2007; Starfinger & Nehring 2013[/author]). Baumkeimlinge können durch [i]P. perfoliata[/i] erstickt werden, daher wirkt sich der Durchwachsene Knöterich negativ auf Weihnachtsbaum- und andere junge Forstkulturen und Verjüngungsflächen aus.
Es wird angenommen, dass [i]P. perfoliata[/i] äußerst konkurrenzfähig ist und keine natürlichen Fressfeinde in den Invasionsgebieten besitzt ([author]EPPO 2007[/author]). Die Samen sind langlebig und groß, was sich vorteilhaft auf das Keimlingswachstum auswirkt. Sie werden durch Vögel ausgebreitet. Der Durchwachsene Knöterich hat mit seinem dichten, stacheligen Bewuchs negative Effekte auf die Bewegung von Wildtieren. Zum jetzigen Zeitpunkt ist keine Hybridisierung mit heimischen Arten oder die Übertragung von Krankheiten und Organismen bekannt.
Auswirkungen auf menschliche Gesundheit
[i]P. perfoliata[/i] wird im Ursprungsgebiet seit 300 Jahren als Heilpflanze verwendet ([author]EPPO 2007[/author]). Die Früchte sind essbar. Nach einer Studie von [author]Kim et al. (2010)[/author] kann ein Extrakt von [i]P. perfoliata[/i] für neue funktionelle Kosmetika mit antioxidativer und antibakterieller Wirkung verwendet werden.
Wirtschaftliche Auswirkungen
In Deutschland bisher keine. Der potenzielle wirtschaftliche Schaden wird mittel bis hoch eingeschätzt ([author]EPPO 2007[/author]).
In den USA sind in der Forstwirtschaft Schäden von ca. 50-400 Euro/ha ermittelt worden, da der Durchwachsene Knöterich die Naturverjüngung stört ([author]Starfinger & Nehring 2013[/author]). In der landwirtschaftlichen Produktion stellt der Durchwachsene Knöterich aufgrund von Düngung und regelmäßiger Bodenbearbeitung kein Problem dar ([author]EPPO 2007[/author]).