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Großer Höckerflohkrebs (Dikerogammarus villosus)

Aktualisiert am: 27.03.2023
EU-Code:

Invasivität

Auswirkungen auf Flora und Fauna

Aufgrund ihrer räuberischen Lebensweise und ihrer hohen Reproduktionsrate wird die Art als starker Konkurrent der einheimischen und anderer invasiver Amphipoden (z.B. Gammarus tigrinus, Chelicorophium curvispinum) eingestuft (Eggers & Martens 2001). Darüber hinaus übt er Fraßdruck auf andere Gruppen der Wirbellosenfauna aus. Die Biozönosen der neu besiedelten Lebensräume ändern sich mit dem Auftreten von Dikerogammarus villosus daher oft grundlegend. Sowohl heimische als auch invasive Arten können von diesem Neozoon vollständig verdrängt werden (Devin et al. 2003). Da der Große Höckerflohkrebs Fischeier frisst oder beschädigt, kann er Einfluss auf Fischpopulationen nehmen.

Er stellt außerdem in vielen Gewässern eine Hauptnahrungsquelle für heimische Fischarten dar. Als Zwischenwirt für den ebenfalls nicht heimischen Kratzer (Pomphorhynchus tereticollis, Acanthocephale) kann er den Parasiten auf heimischen Fischarten, die als Endwirte dienen, übertragen. Da die heimischen Fischarten im Gegensatz zu etwa den koevolutiv adaptierten, gebietsfremden Grundeln eine geringe Widerstandskraft gegen den gebietsfremden Parasiten besitzen, sterben sie möglicherweise an dem Parasiten oder sind anfälliger gegen Krankheiten.

Auswirkungen auf menschliche Gesundheit

Es sind keine direkten Auswirkungen auf die menschliche Gesundheit bekannt.

Wirtschaftliche Auswirkungen

Es sind keine direkten Auswirkungen auf wirtschaftliche Aspekte bekannt.