Himalaja-Bergknöterich (Koenigia polystachya)
Aktualisiert am: 06.03.2024
EU-Code:
Prävention
Pflanzenteile dürfen nicht mit Gartenmüll oder durch Verbringung befallener Erde verschleppt werden. An Straßenrändern dürfen Staudenknöterich-Bestände nicht gemulcht werden, da die beim Mulchen entstehenden Sprossfragmente mit der Winddrift und im Reifenprofil verschleppt werden. Abgemähte Sprosse sind im Restmüll zu entsorgen. Lediglich junge Ansiedlungen können noch ausgegraben oder ausgerissen werden, vor allem in sandigen Böden, in denen wenig Wurzelwerk verbleibt ([author]Bering et al. 2018[/author]).
Da die Art bisher nur kleinräumig verbreitet ist, ist es geboten, Vorkommen im Neobiota-Portal zu erfassen oder der Unteren Naturschutzbehörde zu melden, um eine Tilgung zu prüfen und eine weitere Ausbreitung der Art zu verhindern.
Die Verwendung als Zierpflanze in Gärten muss unterbleiben. Anregungen für die Gestaltung des eigenen Gartens mit heimischen Arten finden sich zum Beispiel auf der Website der „'https://www.tausende-gaerten.de/'[Tausende Gärten – Tausende Arten]“-Initiative. Zudem stärkt eine intensive Öffentlichkeitsarbeit die Aufklärung über die Auswirkungen invasiver Neophyten wie [i]K. polystachya[/i]. Sie kann insbesondere dazu beitragen, der absichtlichen Einfuhr als Gartenpflanze vorzubeugen.
Bekämpfung
[i]Koenigia polystachya[/i] steht seit dem 1.8.2022 unter dem Regime der EU-Verordnung 1143/2014. Es ist ein Management nach Art. 19 zu installieren. Ziel ist des Management ist, negative Auswirkungen auf die biologische Vielfalt unter Abwägung von Kosten und Nutzen zu minimieren.
Da es in NRW nur wenige Einzelfunde gibt und die Art noch nicht etabliert ist, ist die Beseitigung jedes Vorkommens mit dem Ziel der nachhaltigen Tilgung zu prüfen. Zur Beseitigung eignen sich unter anderem die Abdeckung, Beweidung, Mahd, das Ausreißen und Ausgraben ([author]Nehring & Skowronek 2023[/author]).
Laut Bering et al. lässt sich die Bekämpfung von [i]K. polystachya[/i] mit der von den anderen invasiven Knöterich-Arten (Gattung [i]Fallopia[/i]) vergleichen, da sie viele biologische Charakteristika teilen (2018).
Für [i]K. polystachya[/i] werden aktuell länderübergreifend Managementmaßnahmen erstellt. Nach Auswertung und Überarbeitung des Maßnahmenblatts wird es an dieser Stelle veröffentlicht.