Flutendes Heusenkraut (Ludwigia peploides)
Aktualisiert am: 27.03.2023
EU-Code:
Invasivität
Einstufung
Tilgung jedes Vorkommens
Auswirkungen auf Flora und Fauna
Die Ludwigia-Sippen aus dem grandiflora-peploides-Formenkreis zählen zu den 200 aggressivsten invasiven Arten weltweit. Sie können große Wasserflächen bedecken und damit die biologischen und physikalischen Eigenschaften des Gewässers vollkommen verändern. In fließenden Gewässern wird der Wasserlauf verlangsamt, die Wassererwärmung durch geringere Sonneneinstrahlung vermindert. In stehenden Gewässern wird durch die enorme Biomasseproduktion die Verschlammung und Verlandung beschleunigt. Es kann Sauerstoffmangel entstehen, der für Fische toxisch ist. Flora und Fauna verarmen in der Folge einer Ansiedlung. Flachwasserbereiche können als Nahrungshabitat für Vögel entwertet werden. Im Kanton Genf, in den Niederlanden, Belgien und Frankreich, in Niedersachsen und Baden-Württemberg wird Ludwigia grandiflora als invasive Art bekämpft. In Belgien und Deutschland stehen Ludwigia grandiflora und L. peploides auf der Schwarzen Liste der invasiven Arten, wobei Ludwigia peploides noch geringer verbreitet ist und in Deutschland noch keine aktuellen Vorkommen besitzt.
Auswirkungen auf menschliche Gesundheit
Es sind keine direkten negativen Auswirkungen auf den Menschen bekannt. In Kalifornien wird die starke Ausbreitung eines von Mücken übertragenen Fiebervirus in Verbindung mit der invasionsartigen Ausbreitung von Ludwigia gebracht.
Wirtschaftliche Auswirkungen
Ludwigia-Sippen dieses Verwandschaftskreises sind weltweit gefürchtete Unkräuter der wärmeren und gemäßigten Zonen, sie bereiten wasserwirtschaftliche und landwirtschaftliche Probleme (z.B. im Reisanbau). Sie können Schifffahrt und Wassersport zum Erliegen bringen. In nassem Grünland (Überflutungswiesen) werden sie vom Vieh gemieden