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Großer Algenfarn (Azolla filiculioides)

Aktualisiert am: 27.03.2023
EU-Code:

Invasivität

Auswirkungen auf Flora und Fauna

Azolla filiculoides zählt weltweit zu den invasivsten Wasserpflanzen. Vor allem in Afrika und in anderen warmen Regionen bildet die Art dichte Bestände aus. Diese haben negative Auswirkungen auf den Gewässerchemismus und durch die starke Beschattung des Wasserkörpers kommt es zu einem Rückgang untergetaucht lebender Wasserpflanzenarten. Zudem wurde eine Verdrängung des heimischen Wasserfarns (Salvinia natans) beschrieben. In Deutschland wurde im Jahr 2014 in einem Altarm der Oker (Niedersachsen) ein Massenbestand des Algenfarns bekannt. Die Pflanzen besiedelten mit einer 5 cm dicken Pflanzendecke die gesamte Gewässerfläche. Die Auswirkungen auf das Gewässer und die Flora und Fauna sollen im nächsten Jahr untersucht werden.

Auswirkungen auf menschliche Gesundheit

Es sind keine direkten negativen Auswirkungen auf den Menschen bekannt.

Wirtschaftliche Auswirkungen

Das starke Wachstum von Azolla filiculoides kann durch die entstehenden Massenbestände zu Einschränkungen bei der Freizeitnutzung (z.B. Boot fahren, Angelfischerei) der Gewässer führen. Zudem wird durch die Veränderungen in der Gewässerchemie die Nutzung von Gewässern als Trinkwasserspeicher gefährdet. Aufgrund des Gefahrenpotentials der Art wurde sie vom Bundesamt für Naturschutz als Schwarze Liste Art eingestuft. Die Kosten des Managements sind sehr hoch, da die sehr kleinen Schwimmpflanzen nur schwierig vollkommen aus dem Gewässer entfernt werden könnten.