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Sosnowski Bärenklau (Heracleum sosnowskyi)

Aktualisiert am: 22.02.2024
EU-Code:

Invasivität

Auswirkungen auf Flora und Fauna

Der Sosnowskyi Bärenklau wird als eine der aggressivsten invasiven Pflanzen in Europa eingestuft ([author]Koldasbayeva [/author]et al. 2022). Die Art bildet Dominanzbestände, die die Biodiversität in ihrem Lebensraum signifikant reduzieren, wobei die dichten, hohen Bestände mit großen Blättern, einer frühen Keimzeit und ihrem schnellen Wachstum kleinere, heimische Arten verdrängen ([author]Nielsen [/author]et al. 2005). Den Boden unterhalb eines Bestandes erreichen nur etwa 20% der Lichtstrahlung ([author]Nielsen [/author]et al. 2005) – hierdurch hat [i]H. Sosnowskyi[/i] gegenüber fast allen anderen Pflanzen außer Bäumen eine hohe Konkurrenzkraft. Vegetationsstrukturen werden nachhaltig verändert. Das Absterben der Pflanzen im Herbst hinterlässt kahlen Boden, der vor allem an Flussufern der Erosion ausgesetzt ist ([author]CABI [/author]2009).

Auswirkungen auf menschliche Gesundheit

Alle Pflanzenteile enthalten Furocumarin, welches zu schweren allergischen und phototoxischen Reaktionen führt ([author]Nehring & Skowronek[/author] 2023). Die gesundheitlichen Auswirkungen des Kontakts können sich monatelang zeigen und noch Jahre nach dem ersten Kontakt reaktiviert werden ([author]Nielsen [/author]et al. 2005). Einige Furocumarine sind karzinogen und teratogen und können so langfristige gesundheitliche Schäden anrichten. ([author]Kabuce & Priede[/author] 2010).

Wirtschaftliche Auswirkungen

[i]H. sosnowskyi[/i] wurde in der ehemaligen UdSSR als Kultur- und Honigpflanze angebaut und ist in Teilen Estlands weiterhin in der Imkerei beliebt ([author]Kabuce & Priede[/author] 2010).

Die dichten Bestände können den Zugang zu Flüssen, Seen und Wäldern verringern und somit etwa Auswirkungen auf die Tourismusbranche haben. Außerdem zeigen sich Konsequenzen für die Verkehrssicherheit, wenn das Sichtraumprofil auf Straßen durch Bestände der Art herabgemindert wird ([author]EPPO [/author]2008).