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Muschelblume (Pistia stratiotes)

Aktualisiert am: 27.03.2023
EU-Code:

Prävention

Da Pistia stratiotes nur in der Erft (und aus der Erft verdriftende Pflanzen auch im Rhein) beständig vorkommt, ist eine Prävention von weiteren Neuansiedlungen in andere Gewässer möglich und sinnvoll. Eine Bekämpfung in der Erft ist aufgrund des Ausbreitungspotentials mit der fließenden Welle angebracht. Ein Abfischen aller anzutreffenden Pistia-Pflanzen könnte in der Erft zu einer Tilgung des Vorkommens führen, da bisher keine Samenkeimung im Gewässer nachgewiesen wurde.

Bekämpfung

Eine erfolgreiche Bekämpfung oder Kontrolle ist nur bei Eingreifen in einem sehr frühen Stadium der Invasion möglich und sinnvoll, da sich die Pflanzen über Ausläuferbildung sehr schnell, z.B. mit der fließenden Welle, ausbreiten können. Aufgrund der saisonalen Unterschiede in der Bestandsgröße ist die beste Zeit für das Management das zeitige Frühjahr.

In Südeuropa und Afrika werden die Pflanzenbestände durch schwimmende Bagger und Erntemaschinen erfolgreich bekämpft. In Afrika erfolgt zudem ein erfolgreiches Management durch den Einsatz von Herbivoren erzielt. Bei dieser biologischen Kontrolle des Wassersalats wurden bislang u.a. Neohydronomus affinis und Spodoptera pectinicornis eingesetzt, welche durch ihren kurzen Lebenszyklus innerhalb kürzester Zeit große Individuenzahlen erreichen können und die Bestände des Wassersalats in kürzester Zeit vernichten können.Weiterhin führte auch der Einsatz von Herbiziden zu einer erfolgreichen Kontrolle der Art.

Bei der Entscheidung, ob ein Management der Art durchgeführtwerden soll, ist immer abzuwägen, ob und inwieweit die je nach Bekämpfungsstrategie entstehenden, negativen Folgen eines Managements den entstehenden Nutzen übersteigen. Bei Pistia stratiotes kann aufgrund der schwimmenden Wuchsform eine vollständige Entfernung der Art aus einem Gewässer durch eine Aufsammlung der Pflanzen von der Wasseroberfläche erreicht werden.