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Verschiedenblättriges Tausendblatt (Myriophyllum heterophyllum)

Aktualisiert am: 27.03.2023
EU-Code:

Prävention

Myriophyllum heterophyllum fällt seit dem 02.08.2017 unter den Geltungsbereich der Verordnung (EG) 1143/2014 als prioritäre invasive Art unionsweiter Bedeutung. Es darf in der EU nicht eingeführt, gehandelt, gehalten oder transportiert werden (Art. 7). Um Einfuhr und Ausbreitung zu verhindern, müssen ein Überwachungssystem (Art. 14) und amtliche Wareneinfuhrkontrollen (Art. 15) etabliert werden. Jedes Vorkommen ist der Unteren Naturschutzbehörde zu melden, damit rechtzeitig Maßnahmen zur Vernichtung bzw. Kontrolle getroffen werden können.

- keine Gartenteichabfälle im Freiland entsorgen

- keine Aquarientiere, Aquarienpflanzen oder auch nur Aquarienwasser in ein natürliches oder halbnatürliches Gewässer der freien Landschaft entsorgen

Bekämpfung

Eine erfolgreiche Bekämpfung oder Kontrolle ist nur bei Eingreifen in einem sehr frühen Stadium der Invasion möglich und sinnvoll, da sich die Pflanzen über Sprossachsen-Bruchstücke sehr schnell, z.B. mit der fließenden Welle, mit Wassersportgeräten und wahrscheinlich auch über Wasservögel, ausbreiten können. In einigen Fällen wird ein Management zur Dezimierung der Bestände betrieben. Man versucht die Bestände durch Mahd (z.B. Heider Bergsee, Düsseldorfer Stadtgewässer) oder Ausreißen (Teichen an der Uni Düsseldorf) zu kontrollieren, was jedoch in den meisten Fällen nur einen eher mäßigen Erfolg bringt. Vor allem die Mahd zeigt nur einen kurzfristigen Effekt.In den Niederlanden wurde mit dem neuen Hydro-Venturi-Verfahren gute Erfolge bei der Bestandskontrolle erzielt. Dabei werden die Pflanzen mit den Wurzeln aus dem Sediment gespült und das auftreibende Pflanzenmaterial abgesammelt.

Bei der Entscheidung, ob ein Management der Art durchgeführt werden soll, ist immer abzuwägen, ob und inwieweit die je nach Bekämpfungsstrategie entstehenden, negativen Folgen eines Managements den entstehenden Nutzen übersteigen. Eine vollständige Entfernung der Art aus einem Gewässer ist mit den in Deutschland bisher genutzten, mechanischen Managementmaßnahmen bisher nicht erreicht worden.

'https://mediathek.naturschutzinformationen.nrw.de/mediathek/files/23/86/17/02/c675c8b252d2a790c82e98be07ed62134e8d9bf7.pdf'[Maßnahmenblatt]

Maßnahmenblätter